Das bereits seit Wochen ausverkaufte Finale im Wernesgrüner Pokal-Sachsen steigt am Mittwoch in unserer „Raumkapsel“. Anstoß ist um 18:00 Uhr und die Stadiontore öffnen bereits um 16:30 Uhr. Bei der Anreise ins „Sojus“ ist zu beachten, dass die Scheffelstraße aus Richtung B93 nach wie vor voll gesperrt ist. Ein „Leckerli“ für alle Sammler gibt es morgen in unserem Fanshop. In einer stark limitierten Auflage wird der passende Vereinswimpel zum Pokalfinale 2015 für 10 € erhältlich sein.
Gemeinsam mit dem FSV Medienpartner Freie Presse möchten wir nun einen gezielten Blick auf das Pokal-Final-Derby werfen.
Wer entdeckt die Lücke zwischen den Defensivkünstlern?
Der FSV Zwickau stellt die beste Abwehr der Regionalliga, der Chemnitzer FC die zweitbeste in der 3. Liga. Im Endspiel des Sachsenpokals morgen treffen sie aufeinander. Zwickau/Chemnitz. Ein Titel ist schön, doch was der Gewinn des Sachsenpokals bringt, ist noch schöner: Die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals in der nächsten Saison ist sportlich und finanziell attraktiv. Im Finale des Sachsenpokals zwischen dem FSV Zwickau und dem Chemnitzer FC morgen im Zwickauer Sportforum "Sojus 31" (18 Uhr/Livestream auf mdr.de) sollte das besonders den CFC-Spielern in Erinnerung sein, schließlich durften sie als Titelträger 2014 in dieser Saison mit Bremen und Mainz gleich zwei Bundesligisten empfangen. 21 Tore sahen die Chemnitzer Zuschauer in den beiden Begegnungen. Dass im Finale des Sachsenpokals ähnlich viele Tore fallen, ist unwahrscheinlich. Der Chemnitzer FC hat in der 3. Liga die zweitwenigsten Tore (35 in 36 Partien) kassiert, Gegner Zwickau die beste Defensive der Regionalliga Nordost mit nur 17 Gegentreffern in 26 Partien. Die "Freie Presse" hat die wichtigsten Punkte zum Landespokalfinale zusammengefasst.
Das sagen die Trainer: Torsten Ziegner vom FSV sieht seine Mannschaft als klaren Außenseiter. "Aber es ist immer möglich, an einem Tag gegen eine bessere Mannschaft zu gewinnen", sagte der FSV-Trainer. "Wir haben den CFC beobachtet und einen Plan entwickelt." Als Stärke des CFC führt er aber nicht die Defensive an: "Mit Fink und Löning sind sie in der Offensive brutal gut." CFC-Trainer Karsten Heine sieht den Finalgegner ebenfalls nicht als reine Defensivkünstler. "Sie haben eine gute Balance und auch in der Offensive Potenzial", meinte der 60-Jährige. "Sie werden zwar kompakt stehen, aber auch variabel spielen."
Aktuelle Form: Zwickau liefert in der Regionalliga eine starke Saison ab, musste am vergangenen Wochenende aber einen herben Dämpfer im Rennen um den Aufstieg einstecken. Der FSV verlor 0:3 gegen Hertha BSC II. Chemnitz gewann von den vergangenen acht Drittligapartien sechs. Die Himmelblauen haben einen Lauf. Allerdings geht es seit Wochen nur noch darum, das selbst gesteckte Saisonziel - einen einstelligen Tabellenplatz - zu sichern. Das Team konnte ohne Druck aufspielen. Genau den haben die CFC-Profis als Favoriten gegen Zwickau.
Seitenwechsler: FSV-Kapitän Toni Wachsmuth holte im vergangenen Jahr den Pokal mit Chemnitz. Gegen seinen Ex-Club darf er wegen einer Sperre nach der zweiten Gelben Karte nicht spielen. "Das ist bitter. Ich fände es sinnvoll, wenn wie in anderen Wettbewerben die Gelben Karten vor dem Halbfinale gelöscht würden", sagte der Defensiv-Allrounder, der seinem ehemaligen Arbeitgeber die Favoritenrolle zuschreibt. "Bei uns muss alles passen, damit wir den CFC schlagen können." Ebenfalls zugucken muss beim FSV der ehemalige Chemnitzer Mike Baumann. Der 30-Jährige fehlt wegen eines Kreuzbandrisses. Das himmelblaue Trikot trugen in den Reihen des FSV zwei weitere Akteure: Sebastian Mai (Zweite Mannschaft) und André Luge (Jugend) standen jedoch nicht im Profikader. Beim CFC hat kein Spieler eine Zwickauer Vergangenheit.
Der Weg ins Finale: Nach dem Freilos in der 1. und 2. Hauptrunde ging es für Zwickau über Gelb-Weiß Görlitz (6:0), VFC Plauen (1:0), FC International Leipzig (2:0) und Oberlausitz Neugersdorf (1:0). Der Chemnitzer Weg führte über Post Dresden (9:0), Eintracht Niesky (4:0) und Budissa Bautzen (2:0).
Finalhistorie: Die beiden Teams standen sich weder im Sachsen- noch im FDGB-Pokalfinale gegenüber. Zwickau stand bereits zweimal im Endspiel des seit der Spielzeit 1990/1991 ausgetragenen Landespokals. 2001 und 2002 musste sich der FSV jedoch Erzgebirge Aue geschlagen geben. Das Finale 2002 endete besonders bitter. Erst im Elfmeterschießen (5:4) hatte der FSV vor mehr als 7500 Zuschauern im Westsachsenstadion das Nachsehen. Der Chemnitzer FC ist der Titelverteidiger. Im Vorjahr setzte sich der CFC im Endspiel beim FCO Neugersdorf mit 3:2 nach Verlängerung durch. Chemnitz ist mit elf Endspielteilnahmen und sieben Titeln (1997, 1998, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014) der Rekordsieger.
Voraussichtliche Aufstellungen: FSV: Braunsdorf - P. Göbel, Mai, Paul, C. Göbel - Röhr, Frick - Morosow, Schlicht, Luge - Genausch. CFC: Pentke - Scheffel, Endres, Röseler, Poggenberg - Türpitz, Stenzel, Danneberg, Ofosu - Fink, Löning