Eine Legende wird 75 - Alles Gute Harald Irmscher!

21-02-12 irmscher

Der einstige Fußball-Nationalspieler Harald Irmscher, der aus dem erzgebirgischen Oelsnitz stammt und lange Zeit in Zwickau spielte, wird 75 Jahre alt. Als Trainer arbeitete er mit Auswahlteams und Vereinen in insgesamt fünf Ländern.

Noch immer spielt er leidenschaftlich gern Fußball. Mit den Jenaern Oldies wie zum Beispiel Jürgen Raab, Uli Göhr und Bernd Stange trainiert Harald Irmscher, der am, heutigen Freitag 75 Jahre alt wird, normalerweise jeden Mittwoch. "Leider ist das wegen Corona derzeit nicht möglich. Auf dem Großfeld spiele ich drei- bis fünfmal im Jahr, wenn wir von Vereinen zu Jubiläen eingeladen werden", erzählt der fitte Rentner und blickt ein bisschen wehmütig zurück: "Mit unserer Traditionsmannschaft hatten wir vor zehn bis 15 Jahren fast 20 Spiele pro Jahr. Doch das ist jetzt vorbei." Gesundheitlich geht es ihm nach eigenen Angaben gut. Sportlich ist er auch mit seiner Ehefrau Martina sehr aktiv. "Im Winter machen wir viel Langlauf. Im Sommer fahren wir in die Berge und wandern sehr gern. Zudem fahren wir viel Fahrrad", berichtet der Jubilar.

Harald Irmscher gehörte in der DDR zu den technisch versiertesten Mittelfeldspielern. Nach mehreren Junioren- und Nachwuchs-Länderspielen durfte er als 20-Jähriger im September 1966 unter dem ungarischen Coach Karoly Soos seine Premiere in der A-Nationalmannschaft feiern. Er absolvierte insgesamt 41 Länderspiele für die Nationalmannschaft und weitere zwölf für die Olympiaauswahl. Mit Bronze bei den Sommerspielen 1972 in München war er bei einem der wichtigsten Erfolge dabei.

Einen besonderen Platz nimmt natürlich auch die Teilnahme an der WM 1974 in der BRD mit dem legendären 1:0-Erfolg nach dem berühmten Treffern von Jürgen Sparwasser über die Gastgeber ein. "Ich habe beim Abgang Franz Beckenbauer gefragt, ob ich sein Trikot bekommen könnte. Er hat zugesagt, musste aber erst noch zur Dopingkontrolle", erinnert sich der Sachse noch genau. "Danach kam Franz mit vielen Spielern auf den Gang und in unsere Kabine. Und es gab den Trikottausch", freut er sich bis heute über das wertvolle Erinnerungsstück an diese Titelkämpfe. Die DDR-Auswahl, zu der auch Torhüter Jürgen Croy, sein früher Gefährte in Zwickau gehörte, belegte am Ende Rang sechs.

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