FSV Zwickau investiert zur Erhaltung seiner sportlichen Wettbewerbsfähigkeit in den Kader der ersten Mannschaft

FSV3Liga

Wie in den beiden Jahren zuvor hat der FSV Zwickau auch dieses Jahr im Oktober die Unterlagen für die Nachlizenzierung beim DFB zusammengestellt und einen Abgleich seiner im Mai beim DFB eingereichten Planung zur aktuellen Ist-Situation vorgenommen. Im Interesse einer transparenten Kommunikation veröffentlichen wir die Ergebnisse dieses Soll-Ist-Abgleichs und erläutern diese wie folgt:

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Der FSV hat in der Saison 2018/19 in seinen sportlichen Kader der ersten Mannschaft investiert, damit dieser bei dem starken Leistungsumfeld überhaupt wettbewerbsfähig ist. Statt der geplanten EUR 2 Mio. gibt der Verein EUR 2.6 Mio. für die erste Mannschaft aus. Der Durchschnittsetat der Drittligisten in der Saison 2017/18 lag nach den uns vorliegenden Informationen des DFB bei EUR 3.3 Mio. Der Kader des FSV Zwickau ist damit noch immer rund TEUR 500 bis 700 günstiger als bei den im Wettbewerb stehenden Mannschaften. Der DFB hat auch anhand seiner Unterlagen bestätigt, dass der Spruch „Geld schießt Tore“ mit den Zahlen aus der dritten Liga belegt werden kann. In der letzten Saison hatten die sechst bestplatzierten Mannschaften auch die höchsten Etats im Vergleich zum Rest der Liga. Dass sich die Investition beim FSV Zwickau in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gelohnt hat, bestätigt der aktuelle Tabellenplatz des Vereins. Vergleicht man diesen zu diesem Zeitpunkt mit den Vorjahren und betrachtet die sportliche Qualität der gegnerischen Mannschaften, so lässt sich hier eine deutliche Steigerung der Performance feststellen.

Investitionen kosten aber auch Geld. Der FSV Zwickau ist in dieser Saison von seiner bisherigen Devise abgewichen, nur das Geld auszugeben, was auch als gesichert oder weitgehend gesicherte Einnahmen zur Verfügung steht. Der Grund für diesen geänderten Investitionsansatz liegt ausschließlich in einer Risikoabwägung. Das Risiko mit einer sportlich weniger qualifizierten Mannschaft sportlich abzusteigen liegt um ein vielfaches höher als mit einem sportlich wettbewerbsfähigen Kader.

Der Vorstand des FSV Zwickau hat sich somit dafür entschieden, das Risiko der Investition zu wagen, damit eine höhere Chance zum Verbleib in der 3. Liga zu haben und im Verlauf der Saison die für die Investition erforderlichen Mehrbeträge zu beschaffen. Mit der Beschaffung dieser Mittel ist auch die generelle Frage verbunden, ob sich das Umfeld um den FSV Zwickau einen wettbewerbsfähigen Drittligisten leisten kann und will. Diese Frage können nur alle sogenannten Stakeholder gemeinsam beantworten. Die Beschaffung der Mittel soll nicht über Spendenaktionen oder ähnlichem erfolgen, sondern im Leistungsaustausch. Letzteres gelingt aktuell bereits bei den Zuschauererlösen.

Folgende ausgewählte Daten beschreiben die Situation etwas plastischer:

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